AG JUNGE PFLEGE

REGION NORDOST

Mittwoch, 12.12.2018

Was erwarten junge Beschäftigte von der Gründung einer Pflegekammer in Berlin?

(NORDOST) Der DBfK ist Gastgeber für die LAG Gesundheit und Soziales von Bündnis 90/Die Grünen

Ariana zu Gast bei der LAG Gesundheit und Soziales von B'90/Die Grünen Berlin



Ein buntes Podium von Politikerinnen und Politikern, Gewerkschaftsvertreterinnen und Vertretern anderer Gesundheitsberufe sprechen über die Vor- und Nachteile einer Pflegekammer. Eingeladen war auch unser Mitglied Ariana. Sie hat ein flammendes Plädoyer für die Pflegekammer aus der Sicht der Jungen Pflegenden gehalten, das ihr hier nachlesen könnt.

Wir jungen Pflegenden erwarten, dass die Pflegekammer uns hilft, in Zukunft eine menschenwürdige und qualitativ hochwertige Pflege leisten zu können.



In Vorbereitung für heute Abend habe ich mir die Prognosen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt zur Bevölkerungsentwicklung im Land Berlin bis 2030 angesehen. Und wisst ihr was? Ich, geboren 1992, gehöre zu einem der ersten massiv verschlankten Jahrgängen. Und in den Kohorten meiner jüngeren Kolleginnen sieht es nicht besser aus. Diese Jahrgangsblöcke sind nur noch halb so groß, wie die Jahrgänge der Babyboomer. 

Und genau hier fängt ein großes Problem an. Denn mit dem Fortschritt der Medizin können immer mehr akute Krankheiten erfolgreich behandelt und in chronische umgewandelt werden. Man nimmt erst eins, dann zwei, dann viele Medikamente; Ist nicht mehr so gut zu Fuß und nicht mehr ganz klar im Kopf. Sprich: Braucht Pflege!

Um diesen Folgen des demografischen Wandels erfolgreich begegnen zu können, brauchen wir eine starke Pflege und den Dreiklang aus Pflegekammer, Berufsverband und Gewerkschaft. Durch die Einrichtung einer Landespflegekammer sind wir nicht mehr fremdbestimmt durch Ärzte/-innen und Juristen/-innen - die übrigens eine Kammer haben. Die Pflegekammer kann eigene Qualitätsstandards entwickeln und festlegen, Evidence Based Nursing betreiben und so selbstbestimmt und standardisiert den Weg zu einer weiteren Professionalisierung der Pflege ebnen.

Der Berufsverband sorgt für die Innovationen, die Gewerkschaft für einen attraktiven Tarifvertrag und die Pflegekammer ergänzt die Berufsaufsicht und politische Vertretung. Gemeinsam wird durch die Steigerung der Qualität und dem damit verbundenen Mehr an Ressourcen die Pflegearbeit attraktiver gestaltet und neue Mitarbeiter/-innen, neue Kollegen/-innen, werden gewonnen.

Und die brauchen wir. Für die Bewältigung der Zukunftsprognosen des demografischen Wandels in Berlin braucht es eine angemessenen, durch uns selbst verwalteten Skills Mix in der Pflege. Denn wir jungen Pflegenden können heute und in 20 Jahren jede fachlich und menschlich geeignete Hilfe brauchen!

Und jeder kann in der professionellen Pflege einen Platz finden. Du arbeitest gerne mit Technik? Kein Problem, komm in die Pflege, wir Pflegenden sind auf den Einsatz von neueren Technologien wie Care Robots und eine Digitalisierung der Patientenakte angewiesen und gespannt auf die Umsetzung. Du weißt noch nicht, ob du wirklich studieren möchtest? Kein Problem. Komm in die Pflege und mach erst einmal eine Ausbildung, um dich zu orientieren, danach eröffnet sich ein riesiges Feld für eine mögliche Akademisierung. Mit dieser Mischung von Examinierten, Akademiker/-innen und Pflegehelfer/-innen am Bett werden wir unsere Babyboomerpatient/-innen mit ihren immer komplexeren Erkrankungen professionell pflegen können. Die Pflegekammer wird diesen Skills Mix unterstützen.

Denn, und das ist der zentrale Punkt, die Maxime einer Pflegekammer ist das Wohl des Patienten bestmöglich zu gewährleisten. Im Anbetracht der Steigung der Patientenzahlen, die wie eine Welle auf uns zurollt, ist dies eine Mammutaufgabe. Durch die Pflichtmitgliedschaft kann die Pflegekammer als der legitimierte, zentrale Ansprechpartner für die Regierung schnell reagieren und uns eine menschenwürdige, qualitativ hochwertige Pflege ermöglichen. Das ist, was wir erwarten. 

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